30.01.18
Wir entschlossen uns schlussendlich doch für eine der «möglichen» Tageswanderungen. Wir liefen zu Fuss mit Wanderausrüstung um 09:07 Uhr los Richtung Tama Lakes. Die Wege sind für Schweizer Verhältnisse sehr einfach, gut ausgebaut und bekiest. Wir vermuten um die Natur zu schützen. Daher waren wir guter Hoffnung die Wanderung schneller als die total (hin und zurück) 6 Stunden zu schaffen. Nach dem ersten Drittel durften wir einen schönen Wasserfall bestaunen. Xenia hatte, dank den Marshmallows, den Pausen und dem gut bepackten Rucksack, keine Probleme mitzuhalten. Der Weg führte uns durch die Landschaften, in der Szenen in Mordor (Herr der Ringe) gefilmt wurden. Nach dem kleineren der beiden Seen (Lower Tama Lake), wurde der Wanderweg doch noch alpin. Nicht mehr bekiest und klar begrenzt, sondern eine einfache «Geröllhalde» mit Richtungspfosten lenkte unsere weiteren Schritte. Am Anfang hatte Xenia noch etwas Mühe mit dem Weg, fand sich aber schnell zurecht. Am Ende des Weges verputzten wir vor 12 Uhr unser mitgebrachtes Mittagessen, mit herrlicher Aussicht auf die beiden Kraterseen (Lower und Upper Tama Lake) und wolkenverhangener Aussicht auf die beiden Vulkane Mt. Ruapenu und Mt Ngauruhoe (Herr der Ringe: Schicksalsberg). Wir waren alle drei sehr glücklich diesen Aufstieg gut gemeistert zu haben.
Nach dem Mittagessen kamen wir mit einer Australierin ins Gespräch (nach gegenseitigem Fotos schiessen). Da erfuhren wir den wirklichen Grund, warum uns im Informationszentrum niemand einen der Aufstiege auf einer der Vulkane empfohlen hatte. Weil der Nationalpark heiliges Maori Gebiet ist und die Vulkane ihnen sehr heilig sind, hat der örtliche Tourismusverein entschieden, diese Wanderungen nicht mehr anzubieten. Wer trotzdem auf die Vulkane will, muss es auf eigene Faust versuchen.
Der Abstieg verlief leider nicht mehr ganz komplikationsfrei. Caroline rutschte auf einem Kieselbeet aus und zog sich an der linken Hand eine Schürfwunde zu. Dank dem Erste-Hilfe-Set der Australierin, die direkt hinter ihr war, konnte sie sich verarzten (wir wollten ja kein Blut in Mordor lassen). Der weitere Abstieg verlief verletzungsfrei uns bot wunderschöne Aussichten. Die letzte Wegstunde wurde für alle anstrengend und hinterliess uns müde Beine. Um 16.34 Uhr erreichten wir den Campingplatz. (Etwas mehr als 6 Stunden, reine Laufzeit einiges darunter)
Campsite: Whakapapa Holiday Park