22. - 24.01.18
Heute war Xenias grosser Ausflugtag. Wir machten eine Koala- & Känguru-Safari in die Wildnis (geschützte Parke, wo die Tiere frei leben können – kein Zoo!) westlich von Melbourne. Unser Guide war ein Wildlife-Entusiast, welcher ziemlich alle Tiere – von kleinsten Vögeln bis zu den grossen Kängurus – gefühlt persönlich kannte. Der Vormittag stand im Zeichen der Koalas, welche sich gut versteckten. Trotzdem konnten wir eine Handvoll der herzigen, asozialen (sie leben alleine und mögen niemanden) und bequemen Koalas in den Bäumen beobachten und fotografieren. Auch drei Kängurus versteckten sich im Busch, waren aber unseren Blicken nicht ganz verborgen.
Am Nachmittag besuchten wir einen weiteren Park, in dem viel mehr Kängurus leben. In den beiden Parks gab es die verschiedensten Vögel, Emus, Enten und schwarze Schwäne.
Kängurus sind sehr liebenswürdige Tiere, welche nur im äussersten Notfall oder beim Balzen kämpfen, entgegen der immer wieder verbreiteten Meinung. Sie sterben in der Regel an Altersschwäche. Sie sind für uns völlig ungefährlich, solange wir sie nicht provozieren. Im Gegensatz zu den Koalas leben Kängurus in Familien zusammen.
Wir kamen etwas verspätet zum Federermatch von der Safari zurück, konnten diesen aber auf einer Wiese beim Melbourne-Park ab dem zweiten Satz gratis auf der Grossleinwand schauen und freuen uns ihn übermorgen nun live zu sehen! Damit wir den Fussweg zurück ins Hotel kennen – wir wissen ja noch nicht wie lange die Night-Sessions gehen – liefen wir gemütlich am Yarra River entlang zurück.
Heute genossen wir ein ausgiebiges Frühstück in einem Café. Danach fuhren wir nach Melbourne, um in der Nähe das Melbourneparks die Umgebung zu geniessen. Riesenradfahren, Tennismatch schauen, Glacé essen. So müsste es täglich sein. Um Punkt 17 Uhr stürzten wir uns als eine der ersten durch den Eingang in den Melbournepark. Eine Runde um alle Plätze und Orte war schnell gedreht. Der beste Ort für ein Abendessen gefunden und der Sitzplatz für den Rest des Abends eingenommen.
Wir sassen genau auf Höhe des Netzes auf halber Höhe, wohl einer der besten Plätze. Die beiden Halbfinals waren sehr hochstehend. Schade, dass Rafa aufgeben musste. Den zweiten Viertelfinal zwischen Suarez-Navarro und Wozniaki verliessen wir im zweiten Satz, gegen 1 Uhr. Nach einem ca. 40min Marsch zurück ins Hotel, fielen wir müde ins Bett, um etwas Energie für den Folgetag zu tanken.
Der grosse Tag (im Nachhinein der grösste Tag – später mehr dazu) fing übermüdet und verspätet an. Erst nach 10Uhr kamen wir aus den Federn. Bis wir im Melbournepark ankamen, hatte Kerber den ersten Satz bereits verbucht. Was wir von ihr noch zu sehen bekamen war sehr beeindruckend. Das Duell der unbekannten (Sandgren – Chung) war ebenfalls ein Spiel auf höchstem Niveau. Xenia und Caroline verzogen sich bei der brütenden Hitze immer wieder in den Schatten. Der letzte Viertelfinal der Frauen war eine einseitige Angelegenheit, jedoch als Tennisfan auch ein Genuss.
Danach hatten wir genügend Zeit uns zu erfrischen und den Bauch zu füllen. Auch ein Besuch im Fanshop musste noch sein, damit wir etwas für die möglichen Unterschriften hatten. Nur blieb es nicht nur bei einem Erinnerungsstück.
Gerade noch rechtzeitig schafften wir es zurück zum grossen, lange ersehnten Match mit Federer. Hier konnte Xenia sich überzeugen, dass es ihn wirklich gibt (Sie hatte im Vorfeld mehrmals gefragt, ob es Roger wirklich gibt.). Wie er den ersten Satz gestohlen hat, wird wohl nie jemand ergründen können. Danach war er souverän und solid auf hohem Niveau. Ein Genuss zum Zuschauen. Auch Berdych spielte sehr gutes Tennis.
Bei 5:4 im dritten Satz gingen Xenia und Papa zum Spielereingang, um eine der begehrten Unterschriften von Roger zu erhalten. Weil die dort sitzenden Leute Xenia so herzig fanden, durfte sie sich nach Spielschluss zuvorderst hinstellen mit einem grossen Tennisball und einem Filzschreiber bewaffnet. Das Interview war spannend, aber kaum auszuhalten.
Als Roger dann kam, hielt ich Xenia so weit wie möglich über die Abschrankung, dass sie den Ball Roger hinhalten konnte. Und sie hat es tatsächlich geschafft!!!!!! Eine der drei Unterschriften von Roger ziert nun ihren Ball und sie strahlte übers ganze Gesicht. Der Papa ist nicht minder stolz auf dieses nie erhoffte Glück.
Damit war noch nicht genug. Wir schauten die nächsten beiden Exhibition Doppel mit ehemaligen Grössen. Darunter Ivanisevic und John McEnroe. Auch da gelang es Xenia die Unterschriften von diesen Grössen zu holen. Das Unterschreiben wurde sogar auf den grossen Leinwänden zelebriert und mit spezieller Musik untermalt. Ein Erlebnis, das wir wohl nie mehr vergessen werden. Dass die Doppel nebenbei auch noch viel Spass gemacht haben, ist dabei fast nur noch eine Randnotiz. Gemäss Xenia waren das die lustigsten Matches.
Seither haben wir auch «unseren Schatz», den wir nicht mehr hergeben.
Hotel: Adina Apartments Hotel South Yarra